Was sind die konkreten Aufgaben und Ziele der Personalbeschaffung? Welche Vor– und Nachteile bieten die interne und externe Beschaffung? Wir zeigen Ihnen, welche Prozesse in der Personalbeschaffung relevant sind und wie Sie mögliche Herausforderungen meistern. Außerdem erfahren Sie, wie Sie in 7 Schritten freie Stellen in Ihrem Unternehmen besetzen.
Zur Personalbeschaffung zählen alle Aktivitäten und Maßnahmen, durch die neue Mitarbeiter_innen gewonnen werden sollen. Sie hat die Aufgabe, den zuvor definierten Personalbedarf bestmöglich zu decken. Sie ist ein zentrales Baustein des Human Resource Managements.
Das Ziel der Personalbeschaffung ist es, die besten Talente mit den passenden Qualifikationen und Fähigkeiten zu finden und für eine freie Stelle zu überzeugen. Im Prozess der Personalbeschaffung muss deshalb geprüft werden, ob die Personen zur freien Stelle und dem jeweiligen Unternehmen passen.
Die internes Recruiting ist eine kosten– und zeitgünstige, effiziente und schnelle Möglichkeit, um offene Positionen mit bereits vorhandenen Mitarbeiter_innen zu besetzen. Abhängig von der jeweiligen Unternehmensgröße, variieren die Kommunikationskanäle im internen Recruiting. In kleinen Unternehmen beschränkt sich die Kommunikation interner Stellenausschreibungen oft auf eine Mitteilung am schwarzen Brett oder eine E-Mail. In großen Unternehmen wird bei der internen Personalbeschaffung häufig auf softwaregestützte Prozesse zurückgegriffen.
Die interne Stellenbesetzung kann des Weiteren in Maßnahmen mit Personalbewegung und Maßnahmen ohne Personalbewegung unterteilt werden.
Hierbei verlassen Mitarbeiter_innen ihre alte Position und treten eine komplett neue Stelle an. Konkrete Methoden dafür sind:
Zur internen Ausschreibung freier Stellen haben sich beispielsweise die folgenden Kanäle bewährt:
Somit haben alle Arbeitnehmer_innen die Möglichkeit, sich auf eine freie Stelle zu bewerben. Grundvoraussetzung dafür ist, dass sie die für die Stelle notwendigen Voraussetzungen, wie Qualifikationen oder Fähigkeiten, aufweisen.
Eine weitere Möglichkeit für die interne Personalbeschaffung ist, Empfehlungen von Vorgesetzten einzuholen. Diese kennen Ihre untergeordneten Mitarbeiter in der Regel recht gut und wissen, in welchen Bereichen diese Ihre Stärken, beziehungsweise Schwächen, haben.
Auf der Grundlage dieses Wissens können sie gut einschätzen, welcher Mitarbeiter für die vakante Stelle geeignet wäre. Hat ein Vorgesetzter eine konkrete Person vorgeschlagen, so kann die Unternehmensleitung auf diese, zum Beispiel bei einem Mitarbeitergespräch zugehen und seine Meinung bezüglich des Vorhabens einholen.
Die Personalentwicklung zielt darauf ab, einen Mitarbeiter durch „gezielte“ Wissensvermittlung, in eine bestimmte Richtung zu „entwickeln“. Hierzu gibt es verschiedene Wege:
Bei einer Versetzung werden Mitarbeiter_innen an einem anderen Standort oder in einer anderen Abteilung eingesetzt. Um das Arbeitsklima und die Mitarbeiter_innenzufriedenheit nicht zu gefährden, sollte eine Versetzung immer in Einvernehmen mit den betroffenen Arbeitnehmer_innen geschehen. Eine Versetzung kann dabei sowohl dauerhaft als auch zeitlich begrenzt stattfinden. In jedem Fall müssen aber arbeitsvertragliche Regelungen beachtet werden.
Diese zielt darauf ab, einen kurzfristigen Mehrbedarf an Mitarbeiter_innen intern abzudecken. Arbeitnehmer_innen behalten somit ihre Stelle, werden aber auch anderweitig eingesetzt. Konkrete Methoden dafür sind:
Eine Möglichkeit, um den Mehrbedarf an Personal kurzfristig zu decken, ist die Änderung der Urlaubsplanung der Mitarbeiter_innen. Es ist empfehlenswert, sich vorab mit den Arbeitnehmer_innen abzusprechen, ob eine Verschiebung des Urlaubs sinnvoll und möglich ist. Ansonsten leiden die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter_innen unter dieser Entscheidung.
Neben einer Urlaubsverschiebung ist es außerdem sinnvoll, einzelne Mitarbeiter_innen verstärkt einzusetzen. So können zusätzliche Arbeitnehmer_innen vorübergehend eingespart werden. Die geleisteten Überstunden sollten natürlich wieder abgebaut werden, sobald sich die Situation im Unternehmen wieder beruhigt hat.
Die interne Personalbeschaffung geht mit vielen Vorteilen einher:
Die interne Personalbeschaffung kann sich jedoch auch nachteilig auf Ihr Unternehmen auswirken:
Die externe Personalbeschaffung beinhaltet alle Maßnahmen, um potenzielle Mitarbeiter_innen am Arbeitsmarkt vom eigenen Unternehmen als Arbeitgeber zu überzeugen. Die externe Personalbeschaffung kann in die aktive und passive Beschaffung von Mitarbeiter_innen unterteilt werden.
Bei der aktiven Personalbeschaffung werden freie Stellen vom Unternehmen aktiv beworben. Potenzielle Bewerber_innen können dabei sowohl über Online- als auch über Offline-Kanäle angesprochen werden. Maßnahmen zur zielgruppengerechten Ansprache können sein:
Die passive Personalbeschaffung bezeichnet die Gewinnung neuer Mitarbeiter_innen durch eingehende Bewerbungen, die nicht auf Werbung oder andere Recruiting-Kanäle zurückzuführen sind. Dazu zählen beispielsweise der Aufbau und die Pflege eines Talent Pools, auf den jederzeit zurückgegriffen werden kann. Auch Maßnahmen, die auf die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und somit die Employer Brand einzahlen, fallen in die Kategorie der passiven Personalbeschaffung.
Die externe Personalbeschaffung geht mit den folgenden Vorteilen einher:
Die Nachteile der externen Personalbeschaffung gehen mit den Vorteilen der internen Personalbeschaffung einher:
Ob Sie sich für eine interne oder eine externe Personalbeschaffung entscheiden, hängt sehr stark von der aktuellen Situation in Ihrem Unternehmen ab. Zur Festlegung der geeigneten Personalbeschaffungsmaßnahmen, empfiehlt es sich, vorab den Personalbedarf zu berechnen.
Obwohl viele Unternehmen auf eine Vielzahl an Bewerbungen hoffen, sieht die Realität in vielen Branchen mittlerweile anders aus. Arbeitnehmer_innen haben in Bezug auf ihren zukünftigen Arbeitgeber die Qual der Wahl, was die Personalbeschaffung erschwert. Umso wichtiger und entscheidender ist deshalb das Auftreten als attraktiver Arbeitgeber. Setzen Sie auf die richtigen Personalmarketing-Maßnahmen. Zeigen Sie, inwiefern sich Ihr Unternehmen von anderen unterscheidet. Kommunizieren Sie, warum genau Sie die richtige Wahl sind. Überzeugen Sie mit einer aussagekräftigen Arbeitgebermarke und gewinnen Sie die besten Talente für sich.
Auch die aktuelle Situation bringt viele Unternehmen bei der Personalbeschaffung vor Herausforderungen. Vielen Unternehmen wurde ein Hiring Freeze, also ein Einstellungsstopp verhängt, weshalb improvisiert und der Fokus auf eine interne Personalbeschaffung gelegt werden muss. Recruiting aus dem Home Office, was zu Beginn eine große Herausforderung und mit viel Unsicherheit verbunden war, bietet vielen Arbeitgebern mittlerweile neue Chancen und Möglichkeiten, um vielversprechende Mitarbeiter_innen zu finden.
Die Personalbeschaffung befasst sich mit der Besetzung offener Stellen. Sie stellt eine wichtigen Baustein des Personalmanagements dar. Dabei wird an die Personalbedarfsplanung angeknüpft und nach passenden Mitarbeiter_innen mit den notwendigen Qualifikationen und Fähigkeiten gesucht. Die Personalbeschaffung kann sowohl intern als auch extern abgewickelt werden. Intern wird auf bereits vorhandene Mitarbeiter_innen zurückgegriffen und diese werden versetzt oder anders eingesetzt. Extern begeben sich Arbeitgeber auf die Suche nach neuen Mitarbeiter_innen, die frischen Wind in das Unternehmen bringen sollen. Beide Herangehensweisen haben ihre Vor- und Nachteile, weshalb jedes Unternehmen individuell die passende Methode wählen sollte.
WARUM NOCH LANGE WARTEN?