Nutzen Sie diese Teamfähigkeit Interviewfragen, um herauszufinden, ob Bewerbende Teamgeist zeigen und mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten zusammenarbeiten können.
Wieso Sie Bewerbende nach der Teamfähigkeit befragen sollten
Teamfähigkeit ist in allen Positionen wichtig. Manche Mitarbeitende arbeiten von Zeit zu Zeit alleine an einem Projekt (z. B.: Mitarbeitende in der Entwicklung, die ein Programm debuggen), aber das Ergebnis betrifft das gesamte Team.
Gute Teamplayer erfüllen folgende Kriterien:
- Problemlösungsfähigkeit. Versuchen, Probleme zu lösen, bevor Sie eskalieren.
- Kommunikationsfähigkeit. Fördern ein gesundes Arbeitsumfeld.
- Empathie. Verstehen die Stärken einzelner Personen.
- Kritikfähig. Nehmen Feedback an und versuchen, dadurch ihre Arbeit zu verbessern.
Teamarbeit kann, je nachdem welche Position in welchem Unternehmen besetzt werden soll, immer etwas anderes bedeuten. Von Teamarbeit kann gesprochen werden, wenn:
- Bewerbende für höhere Positionen mit Konflikten umgehen und dadurch das Team motivieren können.
- Bewerbende für Einstiegspositionen mit höhergestellten Mitarbeitenden arbeiten und von ihnen lernen können.
- Ortsferne Teammitglieder legen Wert auf gute mündliche und schriftliche Kommunikation mit ihren Teammitgliedern legen.
- HR-Profis Unternehmensaktivitäten organisieren, um den Teamgeist zu fördern.
Kombinieren Sie diese Fragen mit Fragen zu Kommunikationsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeit.
Beispiele für Teamfähigkeit Interviewfragen
- Erzählen Sie von einem Gruppenprojekt, an dem Sie gearbeitet haben. Welche Rolle haben Sie eingenommen und was haben Sie erreicht?
- Erzählen Sie von einem Projekt, bei dem Sie Informationen außerhalb Ihres Teams sammeln mussten. Wie sind Sie an diese Personen herangegangen und wie haben Sie sichergestellt, dass Sie die Informationen rechtzeitig bekommen?
- Erzählen Sie mir von Mitarbeitenden, mit denen Sie nicht zurechtgekommen sind.
- Hat Ihr Team es jemals nicht geschafft, ein Ziel zu erreichen? Wenn ja, was war das Problem und was haben Sie daraus gelernt?
- Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Team Ihre Idee nicht umsetzen will?
- Wie arbeiten Sie am liebsten an einem Gruppenprojekt: Jedes Mitglied arbeitet alleine an einer zugeteilten Aufgabe oder das gesamte Team arbeitet zusammen? Warum?
- Wie würden Sie beim Onboarding eines neuen Teammitglieds vorgehen?
- Wie loben Sie Mitarbeitende am besten für die gute Arbeit, die durch sie geleistet wurde?
- Welche Arbeitsgewohnheiten stärken den Teamgeist? (z. B.: regelmäßige Meetings, abteilungsübergreifende Projekte, Teambuilding-Workshops)
- Wie würden Sie auf ein unmotiviertes Teammitglied zugehen, das die Produktivität der anderen stört?
- Wie würden Sie sicherstellen, dass die Kommunikation mit einem ortsfernen Team funktioniert?
- Welche Gruppen-Arbeitsinstrumente haben Sie bereits genutzt? (z. B.: Slack)
Tipps, wie Sie die Teamfähigkeit von Bewerbenden bewerten
- Erfahrungsberichte aus vergangenen Stellen zeigen Ihnen, wie Bewerbende sich in einem Team verhalten. Was war ihre Rolle in Gruppenprojekten? Wie haben sie Informationen geteilt und ihre Ideen präsentiert? Wie reagieren Sie in Konflikt-Situationen?
- Achten Sie auf Personen, die sich ihrer eigenen Leistungen bewusst sind, aber auch die Fertigkeiten ihres Teams nicht unterschätzen. Fragen Sie Bewerbende daher, was sie durch Teamarbeit erreichen konnten.
- Mitarbeitende mit guter Kommunikationsfähigkeit können effizienter im Team arbeiten. Sie werden wahrscheinlich auf ein langes Hin und Her von E-Mails verzichten, in denen sie sich erklären oder arrangieren müssen.
- Talente für Einstiegspositionen könnten Schwierigkeiten mit dem Finden von Beispielen für Teamarbeit im Arbeitsumfeld haben. Praktika oder die Studienzeit können auch gute Beispiele für diese Art von Fragen liefern. So können Sie dennoch erkennen, wie sich Bewerbende in einem Team verhalten.
- Es ist ein gutes Zeichen, wenn Talente mehr über ihr potenziell zukünftiges Team lernen möchten. Fragen nach der Struktur der Abteilung zeigen, dass Bewerbende sich als Teil des Teams eingliedern möchten.
Warnsignale
- Die Bewerbenden verwenden oft „ich“. Beginnt jeder Satz des Bewerbenden mit „ich“, obwohl von einem Teamprojekt die Rede ist? Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Bewerbende lieber alleine arbeitet als im Team.
- Die Bewerbenden geben allgemeine Antworten. Die meisten werden behaupten, dass sie gerne im Team arbeiten. Aber wenn sie ihre Aussage nicht mit einem Beispiel untermauern können, könnte das bedeuten, dass sie nur das „Richtige“ sagen wollen, ohne es auch so zu meinen.
- Die Bewerbenden haben eine arrogante Einstellung. Rechthaberisches Verhalten ist ein No-Go für Teamarbeit. Besserwisser∙innen schätzen die Meinung anderer nicht und nehmen Kritik für gewöhnlich nicht sehr gut an.
- Die Bewerbenden schieben anderen die Schuld zu. Personen, die schlecht über vorhergehende Arbeitsstellen und Mitarbeitende sprechen, wird es vermutlich schwerfallen, gesunde Arbeitsbeziehungen aufzubauen. Gute Zusammenarbeit basiert auf Kompromissen und gegenseitigem Respekt.
- Die Bewerbenden haben Vertrauensprobleme. Personen, die die Arbeit von Mitarbeitenden überprüfen wollen, können die Produktivität des Teams stören, da sie den Prozess verlangsamen. Speziell in Management-Positionen ist Vertrauen gegenüber dem Team wichtig, damit das Zusammenwirken des Teams erhalten bleiben kann.