Communication is the key – diese Devise gilt mittlerweile nicht mehr nur für Bewerber_innen, sondern auch für Unternehmen als Arbeitgeber. Gerade in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels müssen diese durch eine positive Candidate Experience überzeugen, um die besten Talente für sich zu gewinnen. Eine transparente und kontinuierliche Kommunikation mit Ihren Bewerber_innen sollte daher fester Bestandteil des Recruiting-Prozesses sein.
Im folgenden Beitrag haben wir Ihnen fünf Tipps zusammengestellt, wie Sie die Bewerber_innenkommunikation optimieren und so Ihre Candidate Experience und Ihr Employer Branding nachhaltig verbessern können.
Die Kommunikation mit Ihren Kandidat_innen beginnt nicht erst bei der Bewerbung, sondern bereits bei der Stellenanzeige. Nutzen Sie diese, um Ihr Unternehmen im besten Licht zu präsentieren.
Für eine erfolgreiche Bewerber_innenkommunikation ist zunächst die Wahl des passenden Jobtitels essenziell. Stimmen Sie sich hier am besten mit der jeweiligen Abteilung ab und legen Sie diesen genauso wie eine passende Jobbeschreibung für die zu besetzende Position fest. Eine detaillierte und präzise Beschreibung stellt sicher, dass potenzielle Kandidat_innen Sie leichter finden.
Stellenanzeigen eignen sich außerdem hervorragend, um Bewerber_innen einen ersten Einblick in Ihre Unternehmenskultur zu geben. Sie haben bereits ein Video über Ihr Unternehmen produziert oder teilen Ihren Arbeitsalltag regelmäßig auf Social-Media-Kanälen? Perfekt! Fügen Sie diese Videos, Links, etc. auch Ihrer Stellenanzeige bei! Wie im gesamten Bewerbungsprozess gilt natürlich auch hier die Devise – ehrlich währt am längsten! Stellen Sie potenziellen Bewerber_innen keine Benefits in Aussicht, die Sie nicht halten können. Denn leere Versprechungen sprechen sich nicht nur schnell herum, sondern schädigen auch Ihre Employer Brand.
Holen Sie Ihre Kandidat_innen dort ab, wo diese sich befinden. Dazu versetzen Sie sich am besten in Ihre Zielgruppe hinein und versuchen nachzuvollziehen, auf welchen Plattformen sich diese aufhält. In Abhängigkeit davon können Sie anschließend entscheiden, ob es ausreichend ist, Ihre Stellenanzeige auf einer „klassischen“ Jobbörse, wie beispielsweise monster.de zu veröffentlichen, oder ob Sie noch weitere Plattformen nutzen möchten. Wählen Sie die Kanäle, auf denen Sie Inserate online stellen also immer mit Bedacht aus und nutzen Sie Performance Marketing in Ihrem Recruiting, um den Erfolg Ihrer Maßnahmen zu messen. Falls Sie sich dazu entscheiden, Ihr Stelleninserat auch abseits der üblichen Plattformen zu veröffentlichen, bieten sich folgende Alternativen an:
Über den Bewerbungsprozess und andere wichtige Informationen im Dunklen gelassen zu werden, kann frustrierend sein. Daher überrascht es nicht, dass für 67% der Kandidat_innen die positive Bindung zum Arbeitgeber steigt, wenn sie über den Ablauf des Verfahrens informiert werden.[1] Für eine gelungene Candidate Experience ist eine offene und transparente Kommunikation also unabdinglich. Diese beginnt im Idealfall bei der Gehaltsfrage. Obwohl von vielen Kandidat_innen bereits bei der Bewerbung eine Angabe des Wunschgehalts gefordert wird, hüllen sich Arbeitgeber diesbezüglich häufig in Schweigen. Dabei verschaffen sich Unternehmen durch die transparente Offenlegung nicht nur einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, sondern sparen auch wertvolle Zeit und Geld im Recruiting-Prozess.
Eine offene Kommunikation ist auch dann unerlässlich, wenn es um den aktuellen Stand der Bewerber_innen im Auswahlverfahren geht. Besonderes Feingefühl ist vor allem bei Jobabsagen gefragt. Fertigen Sie Kandidat_innen nicht mit einer unpersönlichen E-Mail ab, sondern legen Sie Ihnen die Gründe für Ihre Entscheidung transparent dar. Dies erhöht Ihre Chance, dass sich jemand erneut für eine andere Position im Unternehmen bewirbt, die besser zu dessen Profil passt.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – diese Redewendung trifft auf viele Situationen zu, nicht jedoch auf den Bewerbungsprozess. Kandidat_innen investieren in der Regel viel Zeit und Mühe in ihre Bewerbungen. Bleibt die erwartete Rückmeldung mehrere Tage oder sogar Wochen aus, macht sich schnell Frustration breit. Im schlimmsten Fall brechen sie das Bewerbungsverfahren sogar ab. Am besten ist es, wenn Sie nach spätestens 24 Stunden eine kurze Eingangsbestätigung mit Informationen zur weiteren Vorgehensweise verschicken. Diese Form der kontinuierlichen und zeitnahen Kommunikation gilt es während des gesamten Bewerbungsprozesses beizubehalten.
Vor allem größere Unternehmen sind oftmals mit einer Flut an eingehenden Bewerbungen konfrontiert. Daher fällt es ihnen häufig schwer, den Überblick über diese zu behalten. Die Folge sind ausstehende Rückmeldungen über einen längeren Zeitraum. In diesem Fall kann sich die Implementierung eines Bewerbermanagementsystems als hilfreich erweisen. Mithilfe derartiger Software-Programme lassen sich alle Kandidat_innen zentral an einem Ort verwalten. Dank Automated Workflows können außerdem automatisch Benachrichtigungen verschickt werden, wenn beispielsweise eine neue Bewerbung eingegangen ist oder die Bearbeitung der Bewerbungsunterlagen mehr Zeit als erwartet in Anspruch nimmt.
Viele Bewerber_innen empfinden es als unpersönlich, wenn nicht auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird und sie mit Massennachrichten abgefertigt werden. Laut aktuellen Studien ist eine fehlende Wertschätzung während des Vorstellungsgesprächs sogar der zweithäufigste Grund, weshalb Bewerbungen frühzeitig abgebrochen werden.[2] Die richtige Kommunikation kann hier Abhilfe schaffen. Zeigen Sie Ihren Bewerber_innen durch ein paar individuelle Fragen, dass Sie deren Lebensläufe und Motivationsschreiben wirklich gelesen und echtes Interesse an ihnen haben. Dasselbe gilt natürlich auch bei der schriftlichen Kontaktaufnahme. Vermeiden Sie allgemeine Floskeln wie „Sehr geehrte Bewerberin/Sehr geehrter Bewerber“ oder nichtssagende Antworten, die nicht auf individuelle Anliegen eingehen. Wenn Sie sich in Ihre Bewerber_innen hineinversetzen, können Sie deren Situation besser nachvollziehen und empathischer kommunizieren. So können Sie potenziell auftretende Fragen oder Unsicherheiten vielleicht schon proaktiv klären.
Bei der Kommunikation mit Kandidat_innen können zahlreiche Hürden auftreten, derer sich Unternehmen am besten bereits vor Beginn des Recruiting-Prozesses bewusst werden sollten. Denn gerade heutzutage, wo ein Großteil der Bewerber_innen seine Recruiting-Erfahrungen auf Plattformen wie kununu teilt, kann sich eine unzureichende Kommunikation nicht nur negativ auf die Candidate Experience, sondern auch auf das eigene Image als Arbeitgeber auswirken. Behandeln Sie Ihre Kandidat_innen deshalb genauso wertschätzend wie Ihre Kund_innen und überzeugen Sie mit einer offenen und transparenten Kommunikation.
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[1] EMEA Candidate Experience Research Report 2019